Wir bleiben jung, aber nicht zu Hause

Senioren entdecken beim Reisen auf eigene Faust Europas Kultur und Natur

Nur noch wenige Tage geöffnet: Auf zur Heidelbeerernte nach Willenscharen!

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Als Teilnehmerin der Aktion, aber auch als Blogbeitrag finde ich den Artikel sehr gut. tina

Süß, happy und fit

Ich liebe Heidelbeeren! Ganz besonders die aus Willenscharen (in der Nähe von Bad Bramstedt, Schleswig-Holstein), wo man sie auf einer riesigen Plantage selbst pflücken kann. Das Pflücken macht Spaß, man darf dabei naschen, und Heidelbeeren machen dem Blutzucker keinen großen Stress.

Der Heidelbeerhof Fölster hat in diesem Jahr nur noch wenige Tage für Selbstpflücker geöffnet, nämlich bis zum kommenden Sonntag, den 23. August 2015. Wir waren bereits am vergangenen Wochenende dort und haben Beeren gesammelt – doch die Info, dass die Saison dieses Jahr in wenigen Tagen endet, hat mich daran erinnert, dass ich doch noch einen Blogbeitrag über diesen tollen Ort schreiben wollte. Damit der eine oder andere kurzentschlossene Blogleser noch eine Chance hat, sich dort ebenfalls mit leckeren Heidelbeeren einzudecken.

Kein Bücken, keine Stacheln – sehr benutzerfreundliches Obst!

Und das funktioniert so: Man bringt geeignete Gefäße wie Eimer, Plastikwannen oder große Tupperdosen mit nach Willenscharen. Diese werden am…

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Reise in die Vergangenheit: Der Luberon damals und heute

Im Luberon bin ich schon als junges Mädchen gewesen, ich war 17 und bin mit meinen Eltern, meinem Bruder und den Berliner Freunden meiner Eltern in ein nostalgisches Hotel in der Nähe von Cannes gereist. Wir verbrachten dort wie jedes Jahr drei Wochen. Auf einem Ausflug in die Zedernwälder des Luberon lernte ich diese herrliche Landschaft kennen, an die ich mich nun, 48 Jahre später, erinnere. Mein Mann kennt den Luberon nicht und mit meiner Lust auf eine erneute Reise dorthin, haben wir zwei Gründe den Urlaub im Luberon zu verbringen. Im Internet entdecke ich viele Hotels, Unterkünfte mit Gîtes de France Empfehlung, sowie mehrere Mas und kleinere Hostelleries. Das Mas Jorel  hat es uns besonders angetan, deshalb knüpfe ich die ersten Kontakte mit Marc und Veronique, den Besitzern dieses herrlichen Anwesens. Sie haben ein großes Zimmer in dem von uns vorgesehenen Zeitraum für uns frei, die Photos des Anwesens sind beeindruckend und wir werden wir uns schnell einig.

Ab jetzt informieren wir uns genauer über den Luberon, kaufen Bücher und vertiefen uns in die Geschichte, Kultur und die Sehenswürdigkeiten dieser Region. Viele Engländer verbringen hier ihre Urlaube oder haben einen Zweitwohnsitz. So auch der Autor Peter Mayle, der im kleinen  Ort Lourmarin ein schönes Anwesen hat. Der Luberon unterteilt sich in den westlich gelegenen Petit Luberon und den sich im Osten anschließenden Grand Luberon. Große Teile sind bewaldet, zum Teil mit Atlas-Zedern, andererseits ist die landwirtschaftliche Nutzung mit Wein, Obst, Gemüse, Getreide und Lavendel sehr ausgeprägt. Die malerischen Dörfer werden uns auf dieser Reise noch häufig begegnen und dieses Buch mit schönen Photos bereichern.

Der Tag der Abreise ist gekommen, um 8 Uhr 45 sind wir startklar, verlassen unser Haus und fahren auf vertrauten Straßen in Richtung Süden. Wir kommen gut voran, noch haben in keinem Bundesland die Sommerferien begonnen. Die Autobahn wird erst bei Mannheim, wie immer, etwas voller, was bei Freiburg zu einem Stau führt, weshalb wir über eine parallele Landstraße auf die andere Rheinseite geleitet werden. Im Abendlicht zeigen sich die Vogesen  von ihrer schönsten Seite, wir lassen sie hinter uns und  fahren auf der Route Nationale über Belfort nach Besançon, wo wir um 18 Uhr im vorab gebuchten Hotel Kyriad eintreffen. Nach kurzer Erholung führt uns der Hunger  auf die Suche nach einem Restaurant. So gelangen wir ins Zentrum, parken am Ufer des Doubs und sind rasch in der Altstadt. Kurze Zeit später sitzen wir in einem hübschen, kleinen Lokal, umgeben von historischen Gebäuden, und bestellen ein Menue:

  • Als Vorspeise une salade à la mode du chef
  • Als Hauptgericht une blanquette de veau
  • Zum Dessert une plat du fromage

Hast du schon mal Euter gegessen?
„Le salade est une surprise“, sagt die Kellnerin, als ich frage, was die würfeligen, den Croutons ähnelnden Teilchen sind, die über den Salat gestreut sind. Sie will uns das aber erst nach dem Verspeisen sagen. Ich esse alle Würfelchen auf, obwohl es nicht besonders gut schmeckt.
Auf ihre Frage, ob es mir geschmeckt habe, antworte ich wahrheitsgemäß  und erfahre, dass es sich um mamelles handelte, also Euter. Ich bin der Meinung sie hätte uns fragen müssen, ob wir den Salat mit oder ohne mamelles haben möchten.

Es ist dunkel geworden, wir schlendern über die Brücke und kommen in den alten Stadtkern, der voller Leben ist. Ich habe das Gefühl, die gesamte Jugend Frankreichs ist auf den Beinen. Die Illumination spiegelt sich im Doubs, alles kommt mir wie ein großes Festival vor. Besançon ist wie eine Insel im Doubs, der die Stadt komplett umrundet, wie wir auf dem Stadtplan sehen können.
Der Rückweg zum Auto tut gut nach dem langen Sitzen den ganzen Tag über.
Ein bisschen Bauchweh habe ich schon, wenn ich an die mammelles in meinem Magen denke, bin aber trotzdem schnell eingeschlafen.